Schlagzeilen
Nach Gespräch mit Trump: Selenskyj besteht auf Sicherheitsgarantien

Laut Präsident Selenskyj haben die USA der Ukraine 15-jährige Sicherheitsgarantien angeboten. Er aber wolle eine viel längere Laufzeit. Und: Ohne solche Garantien könne der Krieg nicht als beendet gelten.
Die US-Regierung hat der Ukraine nach Angaben von deren Präsident Wolodymyr Selenskyj "starke" Sicherheitsgarantien für einen Zeitraum von 15 Jahren mit Möglichkeit zur Verlängerung angeboten. Bei einer digitalen Pressekonferenz sagte Selenskyj aber auch: "Ich wollte wirklich, dass diese Garantien länger sind."
Er habe US-Präsident Donald Trump bei dem Treffen am Sonntag in den USA gesagt, Kiew würde gerne "die Möglichkeit von 30, 40, 50 Jahren in Betracht ziehen". Trump habe entgegnet, er werde darüber nachdenken.
Selenskyj betonte zudem, dass der Krieg ohne Sicherheitsgarantien nicht als "wirklich beendet" gelten könne. "Wir können nicht anerkennen, dass er zu Ende ist, denn mit einem solchen Nachbarn besteht weiterhin das Risiko erneuter Aggression." Sobald der Krieg beendet sei und die Ukraine Sicherheitsgarantien erhalten habe, werde Kiew das Kriegsrecht aufheben, kündigte er an.
Referendum über 20-Punkte-Friedensplan
Selenskyj sagte zudem, er wolle über einen 20-Punkte-Friedensplan in einem Referendum abstimmen lassen. Dieser Plan solle von der Ukraine, den USA, Russland und Europa unterzeichnet werden.
Voraussetzung für ein Referendum sei dann eine Waffenruhe von mindestens 60 Tagen. Russland zeige aber, dass es keine Waffenruhe wolle.
Trump spricht von "starken" Sicherheitsgarantien
Trump erklärte, die Ukraine werde im Falle einer Einigung auf einen Friedensplan "starke" Sicherheitsgarantien erhalten, an denen sich auch die Europäer "sehr stark" beteiligen müssten.
Nach dem Treffen am Sonntag auf seinem Privatanwesen Mar-a-Lago hatte er von "großen Fortschritten" bei den Verhandlungen über ein Ende des Krieges in der Ukraine berichtet. "Ich glaube wirklich, wir sind wahrscheinlich viel näher (an einer Einigung) als jemals zuvor", sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Selenskyj. Dieser sagte, der Plan zur Beendigung des russischen Angriffskriegs sei zu "90 Prozent" beschlossen.
Donbass-Region ist großer Streitpunkt
Uneinigkeit herrscht weiterhin über den Status der ostukrainischen Donbass-Region. Selenskyj zufolge sind die Fragen über die Kontrolle über den Donbass und das Atomkraftwerk Saporischschja nach dem Treffen mit Trump weiter ungelöst. Russland fordert von der Ukraine den Abzug ihrer Truppen aus dem von ihr noch kontrollierten Teil des Donbass.
Der russische Regierungssprecher Dmitri Peskow kündigte zudem ein baldiges Gespräch zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und Trump an. Ein Telefonat zwischen Putin und Selenskyj sei nicht geplant.
Anfang Januar will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Paris die Länder einer "Koalition der Willigen" zusammenbringen, um deren konkrete Beiträge festzulegen.
Türkei: Mehrere Tote bei Einsatz gegen "Islamischen Staat"

In der Türkei sind bei einer Razzia gegen den "Islamischen Staat" mindestens neun Menschen, darunter drei Polizisten, getötet worden. Es war bereits der zweite Anti-Terror-Einsatz gegen den IS innerhalb weniger Tage.
Bei einer landesweiten Razzia gegen Terrorverdächtige in der Türkei ist es in der westtürkischen Stadt Yalova zu einem Feuergefecht zwischen mutmaßlichen Mitgliedern der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) und der Polizei gekommen.
Dabei seien sechs IS-Mitglieder und drei Polizisten getötet worden, sagte Innenminister Ali Yerlikaya. Acht weitere Beamte und ein Wachmann hätten Verletzungen erlitten. Bei den getöteten IS-Mitgliedern habe es sich um türkische Staatsbürger gehandelt.
Terrorverdächtige eröffneten Feuer
Die Terrorverdächtigen hätten das Feuer eröffnet, als Sicherheitskräfte das Haus stürmten, in dem jene sich versteckt hätten. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete, Spezialkräfte aus der benachbarten Provinz Bursa seien zu Hilfe geholt worden.
Der private Fernsehsender NTV berichtete, das Feuergefecht habe sich in umliegende Straßen ausgeweitet. Die Behörden hätten fünf Schulen geschlossen und die Strom- und Gasversorgung gekappt. Zivilisten und Fahrzeuge dürften nicht mehr in das Viertel.
Zahlreiche Festnahmen bei Razzien
In der vergangenen Woche hatte die Polizei bei Razzien 115 mutmaßliche IS-Mitglieder festgenommen, die Anschläge auf die Weihnachts- und Neujahrsfeiern geplant haben sollen. Offiziellen Angaben zufolge hatte die Gruppe zu Anschlägen während der Feierlichkeiten aufgerufen.
Der IS hat in den vergangenen Jahren eine Reihe tödlicher Anschläge in der Türkei verübt, darunter einen Überfall auf einen Istanbuler Nachtclub während der Neujahrsfeierlichkeiten am 1. Januar 2017, bei dem 39 Menschen getötet wurden.
Vor Silvester: Händler starten Verkauf von Böllern und Raketen

Zwei Tage vor Jahresende hat der Verkauf von Feuerwerkskörpern für Silvester begonnen. Die Branche hofft auf mehr Umsatz als letztes Jahr - obwohl laut TÜV-Verband nur jeder Fünfte böllert.
Heute ist es mit dem Verkauf von Raketen und Böllern für den Jahreswechsel wieder losgegangen. Pyrotechnik für Silvester durfte ab Ladenöffnung verkauft werden. Auch Onlineshops dürfen vorab bestellte Feuerwerkskörper an den letzten Werktagen des Jahres an die Haustüren liefern lassen.
Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) rechnet gegenüber dem Vorjahr mit 10 bis 15 Prozent mehr Ware im Handel. 2024 verzeichnete die Branche nach eigenen Angaben einen Umsatz von 197 Millionen Euro (2023: 180 Millionen). Sie hofft, diesen Wert leicht zu steigern.
Die Mehrheit verzichtet auf Feuerwerk
Gut jeder fünfte Bundesbürger (22 Prozent) will laut einer neuen Umfrage des TÜV-Verbands zum Jahreswechsel privates Feuerwerk zünden. Dagegen wollen drei Viertel (74 Prozent) zu Silvester auf pyrotechnische Artikel wie Raketen, Fontänen oder Böller verzichten.
Ärztevertreter, Polizisten, das Deutsche Kinderhilfswerk, Umwelt- und Tierschützer sowie weitere Organisationen fordern ein generelles Anwendungsverbot für Böller und Raketen.
Unter anderem verwies der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, auf schwere Verletzungen, die zahlreiche Menschen jedes Jahr durch explodierende Feuerwerkskörper erlitten, und volle Notaufnahmen in den Krankenhäusern. Die Innenminister von Bund und Ländern konnten sich zuletzt aber nicht auf ein Verbot von privatem Feuerwerk einigen.
Kleve: Niederländer reißen sich um deutsches Feuerwerk

In vielen Grenzregionen stürmen massenweise Niederländer die deutschen Verkaufsstellen, um sich mit schweren Feuerwerkskörpern einzudecken. Denn in ihrer Heimat ist der Verkauf schon länger verboten.
"Einmal Platz machen, einmal Platz machen bitte", rufen die Männer an einer Verkaufsstelle in Kleve, als sie den Nachschub bringen. Dutzende Hände recken sich ihnen entgegen, greifen nach Raketen, Böllern und Knallern. Die meisten Kunden sind Niederländer. Sie wissen, hierzulande ist es billiger und die Auswahl größer.
Was sie zu bieten haben, dafür machen einige deutsche Feuerwerks-Anbieter jenseits der Landesgrenze gezielt Reklame. Ein Niederländer hat das Werbefaltblatt eines Supermarktes dabei: "Wir hatten diesen Flyer im Briefkasten. Er kam mit der niederländischen Post." Andere wurden über Werbung bei Instagram auf den Feuerwerksverkauf aufmerksam gemacht.
Supermärkte auf Ansturm vorbereitet
Lange Anfahrten, nächtliche Warteschlangen, Kälte - alles egal. Viele Niederländer wollen es nochmal richtig krachen lassen. Denn im kommenden Jahr sollen private Feuerwerke im Nachbarland verboten werden. Das plant zumindest die Regierung in Den Haag. Sie sagt, das sorge für mehr Sicherheit: Zu oft waren im Königreich Einsatzkräfte attackiert, Autos und Gebäude in Brand gesetzt worden.
Dass deshalb noch mehr niederländische Kunden als in den Vorjahren kommen würden, war klar, sagt auch Nicole Janssen, stellvertretende Leiterin eines Klever Supermarktes: "Deswegen haben wir auch mehr Feuerwerk als in den letzten Jahren. Unsere ganzen Verkaufsleitungen sind hier, die uns jetzt fleißig mit unterstützen."
Und auch manch eine Ehefrau ist zur Unterstützung dabei: "Mein Mann hat hier in den Anfangsjahren sehr oft Streit gehabt, dass die alles aus den Einkaufswagen genommen haben. Wir hatten es schon im Wagen und dann haben wir uns umgedreht und da war schon die Hälfte weg." Jetzt wacht sie über den Einkaufswagen, während ihr Mann noch für ein paar Kracher Schlange steht.
Noch offene Fragen für geplantes Verbot
Aus dem Getümmel kommt eine andere Kundin, grinsend, unter dem Arm eine große Packung Raketen: "Das waren die letzten. Ich hab sie mir geschnappt." Weil sie den Ansturm bereits erwartet hatte, sei sie extra früh losgefahren und habe in der Kälte gewartet. "Und glücklicherweise habe ich einiges ergattert."
Auch für sie kann Silvester in den Niederlanden also kommen. Ob es wirklich das letzte laute und bunte ist, ist noch unklar. Denn viele Niederländer sind mit den Plänen der Regierung nicht einverstanden - wie auch diese Jungs, die mit ihrem Vater Feuerwerk gekauft haben: "Wir finden es cool. Das Feuerwerk anzuzünden, macht Spaß."
Vor allem aber muss das niederländische Parlament erst klären: Wie soll ein Aus für privates Feuerwerk kontrolliert werden - und wer entschädigt die Pyrotechnikbranche? Insofern ist das letzte Wort noch längst nicht gesprochen.
Vorstoß von Hubig und Dobrindt: Höhere Strafen bei Gewalt gegen Einsatzkräfte?

Gerade in Silvesternächten gibt es Angriffe auf Einsatzkräfte wie Feuerwehrleute und Polizisten. Justizministerin Hubig und Innenminister Dobrindt wollen härtere Strafen. Bislang hatten Verschärfungen aber keinen Effekt.
Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) will Einsatzkräfte in Deutschland besser vor Angriffen schützen. "Angriffe auf Polizistinnen und Polizisten sowie auf Rettungs- und Einsatzkräfte haben in den vergangenen Jahren ein erschreckendes Ausmaß angenommen", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Gerade in den Silvesternächten sei es immer wieder zu "enthemmten und inakzeptablen Übergriffen" gekommen. Dieser Verrohung müsse der Rechtsstaat entschieden entgegentreten: "Auch und gerade mit den Mitteln des Strafrechts. Deshalb wollen wir das Strafrecht nachschärfen", sagte Hubig.
Tätliche Attacken auf Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste oder Gerichtsvollzieher sollen laut Gesetzentwurf künftig mit einer Freiheitsstrafe von mindestens sechs Monaten statt wie bisher von drei Monaten bestraft werden. Wer Einsatzkräfte in einen Hinterhalt lockt und angreift, solle eine Mindeststrafe von einem Jahr statt wie bisher von sechs Monaten erhalten.
Dobrindt und Hubig bereiten Reform vor
Auch Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) sprach sich für härtere Strafen aus. Der Nachrichtenagentur dpa sagte er, Gewalt gegen Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte seien "längst kein Ausnahmefall mehr". Einsatzkräfte müssten besser geschützt werden.
Gemeinsam mit Hubig werde sein Ministerium ein Gesetz auf den Weg bringen, das "Strafen verschärft, Verfahren beschleunigt und die Sicherheit der Einsatzkräfte im täglichen Dienst spürbar stärkt".
Leichter Anstieg der Gewalt gegen Polizeibeamte
Laut Bundesinnenministerium sind im vergangenen Jahr etwas mehr Gewalttaten gegen Polizeibeamtinnen und -beamte verzeichnet worden als 2023. Laut Zahlen des Bundeskriminalamts (BKA) sei die Zahl 2024 um 0,3 Prozent auf 46.357 Fälle angestiegen. Zur Gewalt im Sinne der Statistik zählen auch Bedrohung, Nötigung und vorsätzliche einfache Körperverletzung.
Bereits seit 2017 gibt es ein eigenes Gesetz, das schärfere Straftatbestände für Angriffe auf Rettungs- und Sicherheitskräfte verankert. Mit bis zu fünf Jahren Haft können seither tätliche Angriffe auf Polizisten sowie auf Kräfte von Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdiensten bestraft werden.
Trotz der Strafrechtsreform ist die Zahl der registrierten Angriffe auf Einsatzkräfte laut BKA seit 2017 kontinuierlich gestiegen.
Kassenärzte-Chef: Gassen will "Kontaktgebühr" bei jedem Arztbesuch

"Drei oder vier Euro" pro Arztbesuch? Kassenärzte-Chef Gassen setzt sich für eine "Kontaktgebühr" ein, um die Krankenkassen zu unterstützen. Auch die Krankenhäuser wollen, dass Patienten viel mehr selbst zahlen.
Die Kassenärztinnen und -ärzte schlagen die Einführung einer neuen Gebühr für Patienten bei jedem Arztbesuch vor. "Statt einer Praxisgebühr könnte es künftig als Eigenbeteiligung bei Arztbesuchen eine Kontaktgebühr geben", sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der Bild-Zeitung.
"Sie könnte, wie zum Beispiel in Japan, bei drei oder vier Euro liegen und sollte von den Krankenkassen eingezogen werden." Auf diese Weise könne die Einnahmebasis der Kassen erhöht werden. Gassen betonte, die Gebühren müsse "sozial verträglich gestaltet werden, damit niemand überfordert wird".
Eine ähnliche Forderung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände hatten im Sommer unter anderem der Hausärzteverband und Patientenschützer abgelehnt.
Gassen schlägt "digitalen Ärzte-Lotsen" vor
Der KBV-Chef schlägt zugleich die Einführung eines "digitalen Ärzte-Lotsen" für Patientinnen und Patienten vor, um die Zahl unnötiger Arztbesuche zu reduzieren und Kosten zu senken. Dieser Lotse solle beraten und Arztbesuche koordinieren.
"Durch eine solche Koordination für Patienten könnten unnötige Doppel- und Dreifachbehandlungen verhindert werden", sagte Gassen. Dieser Lotse könne bei entsprechender Finanzierung über die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes - 116 117 - etabliert werden.
Auch Krankenhausgesellschaft für höhere Eigenbeteiligung
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) sprach sich ebenfalls für eine höhere Eigenbeteiligung von Patientinnen und Patienten aus. Der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß sagte ebenfalls der Bild-Zeitung, die Zuzahlung bei Krankenhausaufenthalten sollte von zehn auf 20 Euro am Tag verdoppelt werden. "Das ist angemessen. Die Krankenkassen hätten dann im Jahr zusätzlich 800 Millionen Euro Einnahmen pro Jahr", sagte Gaß.
Der DKG-Chef forderte zudem, dass Patientinnen und Patienten künftig eine Gebühr von 30 bis 40 Euro zahlen sollen, wenn sie ohne vorherige telefonische Beratung das Notfallzentrum eines Krankenhauses aufsuchen. Eine solche Beratung ist in der geplanten Notfallreform vorgesehen.
Nach starken Regenfällen: Tote bei Überschwemmungen in Südspanien

Bei Überschwemmungen in Spanien infolge starken Regens sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein Mann wird noch vermisst. In der Provinz Málaga hatte es am Sonntag zwölf Stunden lang geregnet.
Nach schweren Überschwemmungen infolge heftiger Regenfälle im Süden Spaniens ist ein weiteres Todesopfer gefunden worden. Wie die spanische Guardia Civil mitteilte, wurde die Leiche des vermissten Mannes in der Nähe von Granada rund drei Kilometer entfernt von dem Ort gefunden, wo er am Sonntag von einem Hochwasser führenden Fluss fortgerissen worden war. Laut dem spanischen Fernsehen hatte der 20-Jährige versucht, mit seinem Motorrad das Flussbett zu überqueren.
Bereits am Sonntag hatte die Polizei in Málaga die Leiche eines Mannes gefunden, dessen Kleinbus von Wassermassen erfasst worden war. Ein Mitfahrer wurde am Montag weiter vermisst.
Auch Küste bei Valencia betroffen
In Teilen der Provinz Málaga hatte es am Sonntag zwölf Stunden lang geregnet. Der Dauerregen verursachte Überflutungen. Weiter östlich waren auch die Region Murcia sowie die Küste um Valencia von heftigen Regenfällen betroffen. Regierungschef Pedro Sánchez rief die Bevölkerung zu "größter Vorsicht" auf.
In den vergangenen Jahren waren die Auswirkungen des Klimawandels in Spanien besonders stark zu spüren. Das südeuropäische Land hatte mit extremen Hitzewellen und Starkregen zu kämpfen. Im Oktober vergangenen Jahres hatten starke Regenfälle im Osten und Süden Spaniens heftige Überschwemmungen ausgelöst, die Provinz Valencia war besonders stark betroffen. Mehr als 230 Menschen kamen ums Leben.
Manöver in der Taiwanstraße: China startet große Militärübung rund um Taiwan

Das chinesische Militär hat nach eigenen Angaben ein großangelegtes Manöver vor Taiwan begonnen. Dafür würden Marine, Luft- und Raketentruppen mobilisiert. Taiwan verurteilte die Militäraktivitäten scharf.
China hat eine neue große Militärübung rund um Taiwan gestartet. Dafür würden Marine, Luft- und Raketentruppen mobilisiert, teilte ein Armeesprecher mit. Die Übung "Mission der Gerechtigkeit 2025" solle in der Taiwanstraße und nördlich, südwestlich, südöstlich und östlich Taiwans stattfinden.
Geplant sei, dass sich Schiffe "aus verschiedenen Richtungen in unmittelbarer Nähe der Insel Taiwan nähern". Die Übungen seien als "deutliche Warnung" für "separatistische Kräfte" zu verstehen. Die Armee setze Zerstörer, Fregatten, Jäger, Bomben und Drohnen ein.
Taiwan meldete vier Boote der chinesischen Küstenwache vor seiner Nord- und Ostküste. Die Armee der demokratisch regierten Insel schickte nach eigenen Angaben "umgehend größere Schiffe" und unterstützende Einheiten in die betroffenen Gebiete.
Schießübungen in fünf Zonen geplant
In einer separaten Mitteilung kündigte die chinesische Armee außerdem an, ab Dienstag Schießübungen in fünf ausgewiesenen Zonen rund um Taiwan abzuhalten. Unbeteiligte Schiffe und Flugzeuge sollten diese meiden.
Taiwan spricht von "Missachtung internationaler Normen"
Taiwan verurteilte die erneuten chinesischen Militäraktivitäten scharf und sprach von "Missachtung internationaler Normen". China setze auf "militärische Einschüchterung", um Nachbarländer zu bedrohen.
Die Regierung in Taipeh hatte im Dezember mitgeteilt, dass die USA Rüstungsverkäufe an Taiwan im Umfang von elf Milliarden Dollar (9,33 Milliarden Euro) absegneten und damit eines der größten Rüstungspakete für die Insel beschlossen. China hatte daraufhin "entschlossene und schlagkräftige Maßnahmen" zum Schutz seines Territoriums angekündigt.
In den vergangenen Jahren hatte die Volksrepublik mehrfach große Militärmanöver rund um die Insel abgehalten. China betrachtet das demokratisch regierte Taiwan als eigenen Landesteil, der wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt.
Wahl im Kosovo: Kurti triumphiert überraschend deutlich

Fast ein Jahr dauerte die Regierungskrise - jetzt ist sie vorbei: Mit rund 50 Prozent der Stimmen kann die Partei von Premier Kurti nach der Wahl den Ton angeben. Er siegt wohl vor allem dank Heimatbesuchern.
Die Anhänger von Albin Kurti und seiner linksnationalen Vetevendosje-Partei feiern in der Innenstadt von Pristina, mit Trommeln, traditionellen Blasinstrumenten und Feuerwerk. Viele von ihnen kommen aus der Diaspora - aus der Schweiz und Deutschland - und haben die Winterferien für einen Heimatbesuch mit Parlamentswahl genutzt.
Das finden viele Gegner Kurtis nicht fair. Sie werfen ihm vor, die Regierungskrise und die Neuwahl bewusst bis zum Ende des Jahres herausgezögert zu haben - weil er wisse, dass er bei den Kosovo-Albanern aus der Diaspora eine große Anhängerschaft hat.
Überraschend großer Stimmenzuwachs
Tatsächlich gab es einen überraschend großen Zuwachs an Stimmen für Kurtis Partei: 42 Prozent erreichte sie noch bei der Parlamentswahl im Februar, jetzt liegt sie bei rund 50 Prozent.
Das bedeutet, dass die über zehn Monate andauernde Regierungskrise ein Ende haben könnte. Denn mit diesem Ergebnis ist Kurti nicht mehr auf die PDK, LDK und AAK angewiesen, die drei großen Oppositionsparteien aus dem liberalen bis Mitte-rechts-Lager.
Zusammenarbeit mit der Opposition weiter nötig
Kurti zeigte sich in seiner Siegesrede hocherfreut. "Erlauben Sie mir, dass ich zuerst den Bürgern des Kosovo danke und allen unseren Institutionen, dass sie eine faire, demokratische und freie Wahl organisiert haben." Seine Partei sei bei dieser Wahl als größerer Sieger hervorgegangen als bei der letzten, sagte Kurti - und bedankte sich bei der Opposition für den Wahlkampf.
"Ich freue mich auf die Kooperation mit der Opposition bei ein paar internationalen Vereinbarungen, die noch offen sind und für die wir eine Zweidrittelmehrheit brauchen", sagte er. Dazu gehörten demnach 880 Millionen Euro aus dem EU-Wachstumsplan und 120 Millionen Euro aus drei Abkommen mit der Weltbank.
Kurti auf Stimmen von Minderheiten angewiesen
Ganz allein kann Kurti mit seiner Partei allerdings nicht regieren. Denn wer im Kosovo 50 Prozent der Stimmen holt, der hat nicht automatisch die Hälfte der Parlamentssitze: 20 von 120 Sitzen werden nicht proportional nach Stimmenanteil verteilt, sondern sind den Minderheiten des Kosovo vorbehalten.
Zehn Sitze sind für die Kosovo-Serben reserviert und zehn Sitze für andere Minderheiten, darunter Bosniaken, Türken oder Roma. Kurti benötigt für eine Regierung ein paar Mandate von den Minderheiten.
Von den Kosovo-Serben wird er sie nicht bekommen, denn Kurti hatte in seiner letzten Legislatur serbische Behördenstrukturen im Kosovo schließen und seine Polizei zum Teil hart gegen die Serben durchgreifen lassen. Aber die Abgeordneten der anderen Minderheiten sind bekannt dafür, einer Kooperation mit Kurti offen gegenüberzustehen.
Oppositionsparteien als große Verlierer
Die großen Verlierer der Wahl sind die kosovo-albanischen Oppositionsparteien. Vor allem die liberalkonservative LDK - eine Partnerpartei von CDU und CSU - erreichte statt 18 weniger als 14 Prozent.
"Die Bürger des Kosovo haben gesprochen und unsere Aufgabe ist es, ihnen zuzuhören", zog der LDK-Chef Lumir Adixhiku Bilanz. Wenn das Volk sein Urteil fällt, müssen wir es respektieren." Er übernehme die Verantwortung.
Wahl des Parlamentspräsidenten scheiterte 50 Mal
Die Oppositionsparteien LDK, PDK und AAK haben sich die letzten zehn Monate Machtkämpfe mit Kurti und seiner Partei geliefert. Es gab kein Vertrauensverhältnis und keine ernsthaften Koalitionsverhandlungen. Bei der Wahl des Parlamentspräsidenten gab es mehr als 50 gescheiterte Abstimmungen.
Die Opposition wirft Kurti vor, in seiner ersten Legislatur von 2021 bis 2025 enttäuscht und vor allem eine schlechte Wirtschaftspolitik gemacht zu haben. Kurti sei autoritär, machtbesessen und unkooperativ geworden.
Kurti wiederum warf der Opposition vor, die alte korrupte Machtelite des Landes zu verkörpern, destruktiv und von Neid durchzogen zu sein. Jetzt kann er wohl wieder eine stabile Regierung bilden, in der er ganz klar den Ton angibt.
Umweltschutz und Gesundheit: Schneider will Einweg-E-Zigaretten verbieten

Umweltminister Schneider hat sich deutlich dafür ausgesprochen, Einweg-E-Zigaretten zu verbieten. Die Geräte seien gefährlich und schadeten der Umwelt. Unterstützung kommt von Verbraucher- und Umweltschützern.
Bundesumweltminister Carsten Schneider setzt sich für ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten ein. "Das ist meine ganz, ganz klare Präferenz", sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Endgültig sei das aber noch nicht entschieden, es gebe noch rechtliche Fragen zu klären.
Der SPD-Politiker begründet seine Pläne mit Gesundheit, Umweltschutz und Sicherheit in der Entsorgung. "Die Dinger sind gefährlich. Wenn die in eine Müllanlage kommen, dann können sie explodieren und sie explodieren auch. Und es gibt jeden Tag ein Feuer in einer Müllanlage." Das gefährde nicht nur die Angestellten dort, sondern sei auch umweltschädlich.
Der Bundestag hatte die Bundesregierung im November aufgefordert, ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten zu prüfen. Den entsprechenden Prüfauftrag hatten die Koalitionsfraktionen der CDU/CSU und SPD eingebracht. Zuvor hatte sich der Bundesrat für ein Verbot ausgesprochen, woraufhin die Bundesregierung allerdings rechtliche Bedenken äußerte. In Belgien, Frankreich und Großbritannien sind Einweg-E-Zigaretten bereits verboten.
Rückgabe ab Juli an Verkaufsstellen möglich
Von Juli an können Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland E-Zigaretten überall dort, wo sie verkauft werden, auch zurückgeben. "Sollte man auch, wenn man insbesondere die Umwelt nicht verschmutzen will", sagte Schneider. Bislang ist eine Rückgabe nur in größeren Geschäften möglich. Ein Pfandsystem gibt es weiterhin nicht. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) merkte an, es fehle an einem Anreiz, um Einweg-E-Zigaretten überhaupt in die Verkaufsstellen zurückzubringen. Sie ist für ein Verbot.
Nach einer Schätzung des Branchenverbandes BfTG geben die Bundesbürger für E-Zigaretten, auch Vapes genannt, in diesem Jahr 2,4 Milliarden Euro aus, Tendenz steigend. Ein Zehntel entfällt auf Einweg-Produkte und der Rest auf Geräte, die man aufladen und bei denen man die Flüssigkeit nachfüllen kann.
Es geht auch um Rohstoffe
Mit den Einweg-Produkten gingen auch wertvolle Rohstoffe aus den eingebauten Lithium-Ionen-Batterien verloren, beklagt auch die Verbraucherzentrale Hamburg. Das enthaltene Lithium-Kobaltoxid sei eine begrenzte Rohstoffressource, die zudem noch unter problematischen Bedingungen gewonnen werden. "Vor diesem Hintergrund ist es aus Umweltsicht untragbar, diesen Rohstoff für ein Einweg-Lifestyle-Produkt zu verwenden und auf diese Weise wertvolle Ressourcen zu verschwenden."
Die Verbraucherschützer verweisen ebenso wie Branchenvertreter auf die im Februar 2027 greifende Verschärfung der EU-Batterieverordnung. Danach dürfen nur noch Geräte verkauft werden, deren Batterien "leicht entfernt und ausgetauscht werden können". Ein klares Verbot sei das aber keineswegs, warnt die DUH. Möglicherweise werde die Industrie die Wegwerfprodukte nur etwas verändern und dann weiter anbieten.
Florierender Schwarzmarkt
Auch dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) reicht eine Rücknahmepflicht nicht, es braucht aus seiner Sicht ein Verbot. "Es liegt nahe, dass elektronische Einweg-Zigaretten weiterhin in großer Menge den Weg in die Restmülltonne beziehungsweise die Wertstofftonne finden" - eine Rückgabe erscheine vielen Verbrauchern, für die Einweg-E-Zigaretten ein "Wegwerfprodukt" seien, einfach zu aufwendig, schrieb der Stadtwerke-Verband zu einer Sachverständigen-Anhörung im Bundestags-Umweltausschuss.
Der E-Zigaretten-Branchenverband VdeH verwies in seiner Stellungnahme auf einen florierenden Schwarzmarkt, nach Brancheneinschätzungen sei er die Quelle für jedes zweite Einweggerät. "Dort werden schon heute die Vorschriften zu Jugendschutz, Produktsicherheit oder Tabaksteuer vollständig umgangen." Die Forderung des Verbands deshalb: Bestehende Vorschriften sollten erst einmal durchgesetzt werden.
Mexiko: Mehr als ein Dutzend Tote bei Zugunglück

In Mexiko ist ein Zug mit etwa 250 Menschen an Bord entgleist. Nach Angaben der Marine wurden mindestens 13 Menschen getötet und knapp 100 weitere verletzt. Die Ursache des Unglücks ist noch unklar.
Bei einem Zugunglück im Süden von Mexiko sind mindestens 13 Menschen ums Leben kommen. Fast 100 weitere wurden bei dem Unfall im Bundesstaat Oaxaca verletzt, wie die Marine des lateinamerikanischen Landes mitteilte.
Demnach wurden 36 der Verletzten von ihnen zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht. Präsidentin Claudia Sheinbaum hat den Marineminister und einen für Menschenrechte zuständigen Staatssekretär des Innenministeriums angewiesen, die betroffenen Familien vor Ort persönlich zu betreuen.
Generalstaatsanwaltschaft ermittelt zur Ursache
Der Zug war auf der Strecke zwischen Salina Cruz und Coatzacoalcos auf der Landenge Isthmus von Tehuantepec entgleist. Zum Zeitpunkt des Unglücks waren nach Angaben der Marine etwa 250 Menschen an Bord.
Die Ursache des Unglücks war zunächst unklar. Die Generalstaatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein. Die sogenannte Linie Z verbindet die rund 300 Kilometer voneinander entfernten Häfen Salina Cruz am Pazifik und Coatzacoalcos am Golf von Mexiko. Sie wird von der mexikanischen Marine betrieben.
Regionales
Baden-Württemberg: Känguru büxt in Aalen aus Zirkus aus - und wird von Auto erfasst

Ein Känguru hat in Aalen am Samstagabend einen Polizeieinsatz ausgelöst. Es hüpfte über eine Kreuzung und wurde von einem Auto erfasst. Zuvor war das Beuteltier aus einem Zirkus ausgebüxt.
Ein Unfall, den es nicht alle Tage gibt: Ein 21-jähriger Autofahrer staunte wohl nicht schlecht, als ihm am Samstagabend mitten in Aalen (Ostalbkreis) plötzlich ein Känguru unvermittelt vor das Auto hüpfte. Er konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und stieß mit dem Tier zusammen. Das Tier war aus einem Zirkus ausgebüxt.
Känguru büxt aus Zirkus aus
Der Zirkus hatte das Tier als vermisst gemeldet. Die Aalener Polizei nahm daraufhin die Suche nach dem geflüchteten Beuteltier auf und befragte Autofahrer, ob sie zufällig ein Känguru gesehen haben. Eine Frage, die den ein oder anderen Autofahrer sicherlich verwirrt haben dürfte.
Bevor das Känguru eingefangen werden konnte, verursachte es einen Unfall in der Aalener Innenstadt. Ein 21-Jähriger konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen, als das Beuteltier plötzlich über eine Kreuzung sprang. Das Känguru wurde dabei laut Polizei leicht verletzt - eine Platzwunde. Mitarbeiter vom Zirkus konnten den Ausreißer schließlich einfangen und zurück in sein Gehege bringen.
Berlin: Mutmaßlicher Kältebus-Angriff in Berlin löst Welle der Hilfsbereitschaft aus

Nach einem mutmaßlichen Angriff auf zwei Kältebusse der Stadtmission gibt es in Berlin bereits erste Zeichen der Solidarität. Offenbar will auch der Senat prüfen, ob kurzfristige Hilfe möglich ist.
Die Berliner Stadtmission kann ihre Arbeit für Obdachlose wie gewohnt fortsetzen, obwohl zwei ihrer drei Kältebusse bei einem mutmaßlichen Brandanschlag beschädigt wurden.
Der Träger Gebewo und eine Privatperson hätten jeweils ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung gestellt, sagte der Sprecher der Stadtmission, Heiko Linke am Montag dem rbb. Damit könne man die Touren normal fahren. Linke dankte für die "unglaubliche Solidarität in der Bevölkerung, in Form von Zuschriften und Hilfsangeboten".
Zwei Kältebusse beschädigt
Am Sonntag war im Stadtteil Moabit ein Kältebus der Stadtmission durch Feuer zerstört worden. Ein zweiter, der daneben stand, wurde ebenfalls beschädigt, kann laut Linke aber repariert werden.
Nach Angaben der Polizei hatte ein Zeuge gegen 3 Uhr in der Nacht zu Sonntag die Feuerwehr alarmiert. Er hatte beobachtet, wie eine unbekannte Person in der Seydlitzstraße bei den Kältebussen stand, von denen einer kurz darauf in Flammen aufging. Ein Brandkommissariat des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen.
Empörung über mutmaßlichen Brandanschlag
Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) zeigte sich am Sonntag über den mutmaßlichen Angriff erschüttert. "Wer Fahrzeuge zerstört, die dazu da sind, Menschen vor dem Erfrieren zu schützen, greift nicht nur Sachwerte an, sondern gefährdet unmittelbar Leben", erklärte die Senatorin auf Instagram. "Die Kältebusse sind für viele der letzte Rettungsanker, der Weg in eine warme, sichere Unterkunft. Dass nun genau diese Hilfe mutwillig angegriffen wurde, ist unerträglich."
Stadtmissionsdirektor Christian Ceconi zeigte sich ebenfalls betroffen. Die Beschädigung der Busse sei angesichts der Minusgrade dramatisch und lebensgefährlich für viele Menschen. Jede Nacht erreichen die Stadtmission 120 Anrufe. Ceconi rief zu Spenden auf, um einen neuen Bus anzuschaffen und den anderen reparieren zu können.
Vielfältige Spendenbereitschaft und Hilfsangebote
Der gemeinnützige Träger Gebewo hat nun nach Angaben der Stadtmission bereits einen Bus mit Rollstuhlrampe zur Verfügung gestellt. Der SPD-Politiker Lars Düsterhöft schrieb auf Instagram, die Senatsverwaltung für Soziales wolle prüfen, ob aus dem Haushalt des Jahres 2025 noch Restmittel für die Stadtmission zur Verfügung gestellt werden könnten. Am Montag teilte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Soziales mit, die Landesbehörde habe der Stadtmission Hilfe angeboten. Am Montagvormittag habe der Vorstand mitgeteilt, "dass der Hilfedienst der Kältebusse durch Unterstützung eines anderen Trägers und zahlreiche Spenden kurzfristig gesichert werden kann".
Bereits auf die Berichterstattung hin, auch von rbb|24, hatten zahlreiche Nutzer angekündigt, an die Stadtmission spenden zu wollen. Eine Autovermietung bot an, die beiden beschädigten Fahrzeuge übergangsweise zu ersetzen, bei der Reparatur des beschädigten Busses finde man sicher eine "schnelle Lösung". Der Eishockey-Club Eisbären Berlin kündigte zudem eine Spendensammlung am 2. und 4. Januar an.
60 Ehrenamtliche helfen Obdachlosen
Die Kältebusse der Stadtmission sind nach eigenen Angaben seit 1994 in Berlin unterwegs. Zuletzt hatte die Stadtmission drei Fahrzeuge betrieben und für die Fahrten rund 60 Ehrenamtliche eingesetzt. Sie bringen Schlafsäcke, heißen Tee und Suppe zu Obdachlosen - oder fahren die in eine Notunterkunft, um sie vor einem möglichen Kältetod zu bewahren, wenn die Betroffenen das wünschen.
Die Kältehilfe mit Notübernachtungsplätzen hat am 1. Oktober begonnen, seit dem 1. November sind die Kältebusse wieder im Einsatz. Während des vergangenen Winters hatten die Kältebusse der Stadtmission insgesamt 2.100 Menschen in Unterkünfte bringen können. Neben den Kältebussen der Stadtmission betreibt noch das Deutsche Rote Kreuz in Berlin einen Bus ("Wärmebus").
Brandenburg, Berlin: Bundespolizei erlässt zu Silvester Waffenverbot an Bahnhöfen

Auf mehreren Berliner Bahnhöfen und dem Potsdamer Hauptbahnhof ist es ab Silvester wieder zu bestimmten Tageszeiten verboten, gefährliche Gegenstände dabei zu haben. Wie die Bundespolizei am Montag mitteilte, gilt das Verbot bis 2. Februar jeweils von 14 Uhr bis 4 Uhr früh.
Neben den Fern- und Regionalbahnhöfen Hauptbahnhof, Zoologischer Garten, Friedrichstraße, Alexanderplatz, Gesundbrunnen, Spandau, Jungfernheide, Ostbahnhof, Ostkreuz, Lichtenberg und Südkreuz sind auch die S-Bahn-Stationen Wedding, Warschauer Straße, Neukölln und Hermannstraße betroffen.
Messer, Schlagstöcke und Reizgas
Das Verbot umfasst Messer, Schlagstöcke, Reizgas und andere gefährliche Gegenstände und gilt zusätzlich zum Messerverbot der Berliner Polizei in öffentlichen Verkehrsmitteln, das Mitte Juli erlassen wurde.
Durch das Verbot sollen Straftaten verhindert sowie Reisende und Polizisten geschützt werden, so die Bundespolizei. Eine ähnliche Anordnung gab es schon vom 1. Oktober bis 17. November.
Bremen: 3 bis 4 Euro pro Arztbesuch? Bremer Hausärzte gegen "Kontaktgebühr"

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung fordert, dass Patienten für Arztbesuche bezahlen sollen. Der Bremer Hausärzteverband lehnt den Vorschlag ab.
Angesichts steigender Kosten im Gesundheitswesen flammt die Debatte über neue oder höhere Patienten-Zahlungen aus eigener Tasche wieder auf. Forderungen nach neuen Gebühren, die auch die Zahl der Arztbesuche senken sollen, kommen bereits von mehreren Seiten.
Wer fordert was?
Die Kassenärzte in Deutschland schlagen die Einführung einer neuen Gebühr für Patienten bei jedem Arztbesuch vor. "Statt einer Praxisgebühr könnte es künftig als Eigenbeteiligung bei Arztbesuchen eine Kontaktgebühr geben", sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der "Bild"-Zeitung. Die Gebühr müsse dabei sozialverträglich gestaltet werden, damit niemand überfordert werde. Auf diese Weise könne die Einnahmebasis der Kassen erhöht werden.
Auch die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) schlug eine "Kontaktgebühr bei jedem Arztkontakt" vor. Dies würde eine bessere Steuerungswirkung entfalten als die einstige allgemeine Praxisgebühr. Die Zahl unnötiger Arztbesuche und "Ärzte-Hopping" könnten vermieden und damit Wartezeiten verkürzt und Praxen entlastet werden, hieß es in einem BDA-Positionspapier von Oktober.
Wie bewerten Bremer Hausärzte den Vorschlag?
Der Bremer Hausärztinnen- und Hausärzteverband ist gegen eine Gebühr in den Praxen. Eine solche verursache zusätzliche Arbeit, lenke von der Kerntätigkeit ab und könne zusätzliche Konflikte verursachen. Außerdem bezweifelt der Vorsitzende des Verbands, Holger Schelp, dass eine solche Gebühr die Praxen entlasten würde. Das hätten Erfahrungen mit der Praxisgebühr in der Vergangenheit gezeigt.
Wichtiger ist laut Schelp, dass Termine und Ressourcen einfacher und nachvollziehbarer verteilt und vergeben werden. "Im Augenblick haben wir zu viele Varianten, wie, warum und wann jemand an Termine kommen kann", so Schelp.
Wann gab es zuletzt eine solche Gebühr?
Eine generelle Praxisgebühr von zehn Euro pro Quartal hatte es für gesetzlich Versicherte von 2004 bis 2012 gegeben. Sie brachte rund zwei Milliarden Euro pro Jahr ein. Auch viele Ärztinnen und Ärzte kritisierten aber den Aufwand, die Gebühr am Praxistresen einzukassieren. Kassenärzte-Vorsitzender Gassen sprach sich denn auch "statt einer Praxisgebühr" für eine Gebühr aus, die die Kassen einziehen.
Was plant die Bundesregierung?
Die schwarz-rote Bundesregierung will im neuen Jahr eine Reform der gesetzlichen Krankenversicherung angehen. Ziel ist, den zuletzt immer schnelleren Ausgabenanstieg für die Versorgung zu begrenzen und weitere Beitragsanhebungen zu vermeiden.
Eine Expertenkommission soll bis März Vorschläge zur Stabilisierung ab dem Jahr 2027 vorlegen. Bis Ende 2026 sollen weitergehende Reformvorschläge folgen. Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hatte deutlich gemacht, dass es um mehr Effizienz und Steuerung gehen soll. Alle Einnahmen und Ausgaben sollen auf den Prüfstand. Es werde Veränderungen "für alle" geben, sagte sie.
Hessen: Hessen-Wetter zum Jahreswechsel: Silvester und Neujahr wird's nasskalt

Die sonnig-kalten Tage sind erst einmal passé: Das Wetter in Hessen zum Jahreswechsel wird eher nasskalt. In Nordhessen könnte es an Silvester und Neujahr schneien.
Das Silvester-Wetter in Hessen startet am Mittwoch voraussichtlich stark bewölkt mit zeitweisen Niederschlägen. Von Nordwesten her wird es unbeständig. In tiefen Lagen wird Regen erwartet, sonst Schneeregen oder Schnee mit Glätte. "Dazu weht ein lebhafter Wind", sagt die hr-Wetterredaktion voraus.
Im Wintersportgebiet Willingen hatten wegen der anhaltenden Kälte an Weihnachten die ersten Pisten geöffnet.
Im Süden Hessens erwarten die Meteorologen am Silvestertag längere trockene Abschnitte, teils auch Sonne. Die Höchstwerte sollen hessenweit laut hr-Wetterredaktion bei -1 bis 4 Grad liegen.
Silvester "eher die nasskalte Version"
In der Nacht zum Neujahrstag bleibt es der Vorhersage zufolge stark bewölkt, gebietsweise gibt es Sprühregen, im Bergland Schneegriesel oder gefrierenden Sprühregen. Auf den Straßen kann es glatt werden.
Zusammenfassend sagte hr3-Meteorologe Martin Gudd am Montag über die Aussicht auf das Hessen-Wetter in der Silvesternacht: "Es wird eher die nasskalte Version mit einem bisschen Schnee und Regen - bevorzugt in Nordhessen." Im Rest des Bundeslandes sehe es jetzt noch halbwegs trocken aus.
Am Neujahrstag kalt und windig
Für den Neujahrstag sagt die hr-Wetterredaktion wechselhaftes Wetter vorher - mit vielen Wolken und lebhaftem Westwind. Dabei gibt es Schnee- oder Regenschauer.
Im Süden bestehen größere Chancen auf Sonne, hier soll es meist trocken bleiben. Die Tiefstwerte liegen bei 1 bis -3 Grad, als Höchstwerte sagen die Wetterexperten -1 bis 4 Grad voraus.
Nordrhein-Westfalen: Wetter-Bilanz: Trotz Kälte zum Jahresende war 2025 viel zu warm

Auch wenn Weihnachten diesmal so kalt war wie seit Jahren nicht: Insgesamt war 2025 viel zu warm.
Auch wenn sich 2025 gerade mit klirrender Kälte verabschiedet - der Schein trügt. Auf das Jahr gerechnet war es in Nordrhein-Westfalen viel zu warm. Nach Berechnungen der WDR-Wetterredaktion lag die Temperatur in NRW durchschnittlich bei 10,9 Grad. Was nicht nach viel klingt, ist in Wirklichkeit ein großer Sprung: Vergleicht man diesen Wert mit den langjährigen Messwerten von 1961 bis 1990, zeigt sich, dass seitdem die Durchschnittstemperatur um fast zwei Grad gestiegen ist.
2025 kommt in die Top Ten der wärmsten Jahre
Auch 2025 wird damit in den Top Ten der wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen landen - auf welchem Platz ist noch nicht ganz klar. Besonders warm waren demnach die Monate März, April, Juni und Dezember. Dieser letzte Monat war – abgesehen von den vergangenen Tagen – überwiegend von ungewöhnlich milder Luft aus Südwesteuropa geprägt.
Auch beim Niederschlag war 2025 verbreitet ein trockenes Jahr. Im NRW-Schnitt kommen wir mit 667 Liter pro Quadratmeter nur auf etwa Dreiviertel der üblichen Menge (1961 bis 1990: 875 l/qm). Nach einem nassen Start im Januar folgte ein sehr trockener Februar und dann der zweittrockenste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Lange, trockene Phasen - viel Sonne
Die Monate Januar, Juli und Oktober waren die einzige Monate, in denen im NRW-Schnitt das Soll an Niederschlag erreicht oder übertroffen wurden. Der Rest des Jahres war überdurchschnittlich trocken, besonders in Teilen von Südwestfalen.
2025 liegt zudem auf Platz fünf der sonnenreichsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnung - mit einem NRW-Schnitt von mehr als 1.880 Sonnenstunden. Das sind über 400 Sonnenstunden mehr als im langjährigen Mittel.
Unsere Quellen:
- WDR-Wetterredaktion
Rheinland-Pfalz: So wird das Wetter an Silvester in Rheinland-Pfalz

Die Silvesterwoche startet winterlich in Rheinland-Pfalz - an Silvester könnte es sogar ein wenig Schnee geben.
Es bleibt ziemlich frostig in Rheinland-Pfalz. Am Montagabend kann es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) glatt werden. Die Temperaturen liegen zwischen null und vier Grad, mancherorts bleibt es sogar bei Dauerfrost bis minus ein Grad.
Am Dienstag Glättegefahr
In der Nacht zum Dienstag soll es laut Vorhersage stark bewölkt werden. Örtlich ist leichter Sprühregen angesagt. Und der könnte dann auch teils gefrieren. Das heißt: Achtung, es kann sehr glatt werden!
Am Dienstag zeigt sich das Wetter dann laut Vorhersage freundlicher: wechselnde Wolken, zwischendurch längere sonnige Abschnitte. Meist bleibt es demnach trocken, die Höchstwerte liegen bei zwei bis vier Grad, in den höchsten Lagen um minus ein Grad.
Zum Mittwoch Richtung Westerwald eventuell etwas Schnee
Die Nacht zum Mittwoch bringt dem Deutschen Wetterdienst zufolge mehr Wolken aus Nordwesten, aber kaum Niederschlag. Nur Richtung Westerwald könne etwas Schnee fallen, heißt es. Die Temperaturen sinken auf minus drei bis minus sieben Grad - Glätte nicht ausgeschlossen.
Und wie wird es an Silvester in Rheinland-Pfalz?
Der Silvestertag bleibt laut Meteorologen stark bewölkt. Vor allem im Nordosten soll es zeitweise leicht regnen, im Bergland könne das als Schnee oder gefrierender Sprühregen herunterkommen. Die Temperaturen erreichen demnach ein bis vier Grad, in Hochlagen minus ein Grad.
Schneegriesel in der Silvesternacht möglich
In der Silvesternacht ist warm einpacken angesagt. Meist soll es aber trocken bleiben. Eine Ausnahme macht das Bergland. Wer dort feiert, kann laut Vorhersage Schneegriesel abbekommen oder auch gefrierenden Sprühregen. Vereinzelt kann es sehr glatt werden. Die Temperaturen liegen zwischen einem und minus drei Grad.
Saarland: Diese Regeln gelten für Feuerwerk an Silvester im Saarland

Alle Jahre wieder wird geböllert, die Pyrotechnik-Branche kann Millionen-Umsätze einstreichen – letztes Jahr sogar einen Rekordumsatz von 197 Millionen Euro. Wie sieht es dieses Jahr im Saarland aus? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
Die einen lieben es, die anderen nicht so sehr: privates Feuerwerk zu Silvester. Während manche darauf nicht verzichten wollen und in der Knallerei einen Ausdruck von Freiheit sehen, befürworten laut einer aktuellen Forsa-Umfrage 60 Prozent ein Verbot von privatem Feuerwerk, auch weil es eine Belastung für Umwelt, Haus- und Wildtiere sowie die Notaufnahmen der Krankenhäuser ist. Ernstzunehmende Initiativen seitens der Politik für ein Verbot gibt es jedoch nicht.
Vergangenes Jahr erreichte der Umsatz mit Feuerwerk einen neuen Höchststand: Die Branche setzte bundesweit 197 Millionen Euro um, zehn Prozent mehr als im Vorjahr.
Die wichtigsten Fragen rund um Feuerwerk
- Was darf ich als Verbraucher kaufen?
- Wann startet der Verkauf?
- Wann darf geknallt werden?
- Wo darf geknallt werden?
- Was passiert, wenn ich mich nicht an die Vorgaben halte?
- Was passiert mit dem Feuerwerks-Müll?
- Wer zahlt, wenn was schief geht?
- Darf ich in Frankreich oder Luxemburg Feuerwerk kaufen?
- Sind die Notaufnahmen vorbereitet?
Was darf ich als Verbraucher kaufen?
Zugelassen sind laut saarländischem Umweltministerium „pyrotechnische Gegenstände“ der Kategorien F1 und F2, die entsprechend gekennzeichnet und mit einem CE-Zeichen und einer Registriernummer wie „CE- 0589-F2-…“ versehen sind. In der Mitte der Registriernummer ist die Kategorie angegeben.
Feuerwerk – die Kategorien
- F1: „sehr geringe Gefahr“ – dazu gehören Wunderkerzen, Knallerbsen oder Tischfeuerwerk. Darf ganzjährig von Personen ab zwölf Jahren gekauft und verwendet werden, auch in Wohnungen und anderen geschlossenen Räumen zulässig.
- F2: „geringe Gefahr“ – typisches Silvesterfeuerwerk für draußen, gemäß Verordnungen oder Genehmigung ab 18 Jahren in abgegrenzten Bereichen im Freien zulässig. Verkauf nur vom 29. bis 31. Dezember bzw. ab 28. Dezember, wenn der 29. ein Sonntag ist. Für besondere Anlässe wie etwa Hochzeiten kann auch außerhalb dieser Zeit eine behördliche Ausnahmegenehmigung beantragt werden.
- F3: „mittelgroße Gefahr“ – sogenanntes Mittelfeuerwerk. Kein Verkauf an Privatpersonen, nur mit Pyrotechnikerschein und Genehmigung.
- F4: „große Gefahr“ – professionelles Feuerwerk, nur mit behördlicher Genehmigung und durch ausgebildete Pyrotechniker in weit offenen Bereichen im Freien zulässig. Anders als bei den Kategorien F1 bis F3 gilt hier das Schallpegel-Limit von 120 dB nicht.
Wann startet der Verkauf?
Feuerwerksverkauf aus der Kategorie F2 – also normales Silvesterfeuerwerk – darf in diesem Jahr nur zwischen dem 29. und 31. Dezember verkauft werden. Bei (legalen) Online-Händlern sind zwar auch schon vorher Bestellungen möglich, allerdings darf auch hier erst ab 29. Dezember geliefert werden. Das Umweltministerium rät, Feuerwerk im ortsnahen Einzelhandel zu kaufen.
Wann darf geknallt werden?
Böllern ist im Saarland an Silvester und Neujahr, also am 31. Dezember und 1. Januar zulässig.
Wo darf geknallt werden?
Ein generelles Böllerverbot besteht in der Nähe von Krankenhäusern, Kirchen, Altersheimen, Kitas sowie bei brandempfindlichen Gebäuden, also zum Beispiel Reet- und Fachwerkhäusern, und in Bereichen mit großen Menschenansammlungen. Manche Städte und Gemeinden haben zusätzliche Verbotszonen festgelegt. In Trier zum Beispiel wird der Hauptmarkt gesperrt. Saarbrücken plant für dieses Jahr keine Verbotszonen, wie die Stadt auf SR-Anfrage mitteilte. Andere saarländische Kommunen haben bisher keine Pläne hierzu bekanntgegeben.
Was passiert, wenn ich mich nicht an die Vorgaben halte?
Dann kann es teuer werden: Verstöße gegen die Bestimmungen zum Feuerwerk werden mit Geldstrafen von bis zu 50.000 Euro geahndet. Darauf weist das Bundesinnenministerium hin. Wer nicht zugelassene Feuerwerkskörper verwendet, kann dafür sogar eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren Gefängnis kassieren, wenn Personen oder Dinge absichtlich gefährdet werden sogar bis zu fünf Jahre.
Was passiert mit dem Feuerwerks-Müll?
Feuerwerksmüll muss vom Verursacher selbst schnellstmöglich selbst beseitigt werden. Darauf weist zum Beispiel in Saarbrücken der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) hin. Passiert das nicht, sind Grundstückseigentümer verpflichtet, den Bereich vor ihrem Haus zu reinigen. Abgebrannte Feuerwerkskörper und Böller sollten erst in die graue Mülltonne geworfen werden, wenn sie vollständig ausgekühlt sind.
Wer zahlt, wenn was schief geht?
Nach Angaben des Verbraucherzentrale Bundesverbands zahlt bei unbeabsichtigten Schäden oder Verletzungen bei anderen Personen in der Regel die Privathaftpflichtversicherung.
Schäden am Auto: Ist der Verursacher unbekannt, etwa bei Schäden durch eine brennende Rakete, übernimmt die Teilkaskoversicherung den Schaden. Bei Vandalismus zahlt nur die Vollkaskoversicherung.
Schäden am Haus oder in der Wohnung: Hier greifen die Wohngebäude- und die Hausratversicherung.
Wichtig: Wer absichtlich mit Feuerwerk einen Schaden verursacht, muss dafür selbst aufkommen. Hier zahlt keine Versicherung.
Wird man selbst beim Böllern verletzt, braucht man eine private Unfallversicherung.
Darf ich Feuerwerk in Frankreich oder Luxemburg kaufen?
Theoretisch Ja. Aber selbst wenn es dort Verkaufsstellen geben sollte, ist das keine gute Idee. Privates Feuerwerk ist in beiden Ländern deutlich strenger reglementiert als in Deutschland. In Luxemburg erlauben nur einige wenige Grenzgemeinden das Böllern, teilweise aber nur eine Viertelstunde lang.
In Frankreich muss Feuerwerk im öffentlichen Raum behördlich genehmigt werden, und auch auf privatem Grund sollte man vorab die Behörden informieren. Es drohen saftige Geldstrafen. Privates Feuerwerk ist in Frankreich die absolute Ausnahme, nur einige Grenzgemeinden erlauben es mit kleineren Silvesterraketen. Ansonsten ist jeglicher Transport und Einsatz verboten.
Notaufnahmen rechnen an Silvester wieder mit mehr Patienten
Kliniken bereiten sich jedes Silvester auf mehr Patientinnen und Patienten vor. Das Klinikum Winterberg spricht von mehr als 50 allein in der Nacht. „In insgesamt 24 Stunden rechnen wir mit bis zu 150 Patienten.“ Sie kommen vor allem wegen Handverletzungen.
Christof Meyer, Winterberg-Chefarzt für Unfall- und Handchirurgie, betont, die Masse an Feuerwerksunfällen sei aber nie vorhersehbar. Es gebe Silvesterabende ohne Schwerverletzte, manchmal gebe es aber auch drei oder vier gleichzeitig. Die meisten der Verletzungen seien aber leicht.
Das Klinikum appelliert an die Feiernden, Feuerwerk besonders vorsichtig zu nutzen und die Finger wegzulassen von „selbst gebastelten Böllern oder Raketen“.
UKS: Mehr Patienten mit Verletzungen am Auge
Die Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie an der Universität des Saarlandes (UKS) in Homburg geht von „ein bis zwei schweren sowie drei bis vier leichteren feuerwerksbedingten Verletzungen“ aus.
Dazu kommen mehr Patienten zur UKS-Klinik für Augenheilkunde: Neun waren es im Vorjahr, zwei davon schwer verletzt. Vor allem treffe es nicht selten unbeteiligte Personen, sogenannte „Bystander“, meldet Oberarzt Fabian Fries.
Sachsen-Anhalt: Beats statt Böller: Techno-Kollektiv aus Halle bei Silvester-Demo in Berlin

Das Kollektiv Frequenzfabrik aus Halle vertritt gemeinsam mit dem Tiht-Kollektiv aus Magdeburg Sachsen-Anhalt bei einer Silvester-Demo in Berlin. Dort wollen sie auf die finanzielle Lage in der Clubkultur aufmerksam machen. Sie fordern für 2026 mehr Aufmerksamkeit und mehr Fördergelder. Um Partys auszurichten oder an der Demo teilnehmen zu können, gehen die Studentinnen und Studenten häufig in finanzielle Vorleistung.
- Das Techno-Kollektiv Frequenzfabrik aus Halle demonstriert in Berlin für mehr Fördermittel.
- Die Studentinnen und Studenten bringen viel Herzblut und Engagement mit, um Partys für Techno-Fans zu organisieren.
- In Berlin findet in diesem Jahr rund ums Brandenburger Tor eine andere Silvesterfeier als in den Vorjahren statt.
Am Silvesterabend demonstrieren in Berlin Vertreterinnen und Vertreter der Club- und Veranstaltungswirtschaft aus ganz Deutschland, um auf leere Kulturkassen und zu wenig Fördermittel aufmerksam zu machen. Das Bündnis trägt den Namen "Rettung Silvester am Brandenburger Tor – We are Berlin". Mit dabei ist auch das Techno-Kollektiv Frequenzfabrik aus Halle, das gemeinsam mit dem Tiht-Kollektiv aus Magdeburg einen zweistöckigen LKW für rund 160 Partygäste inszeniert.
Techno-Kollektiv aus Halle demonstriert für mehr Fördermittel
"Auf dem LKW haben wir auch ein eigenes Soundsystem, ein eigenes Lichtsystem, ein eigenes DJ-Pult. Natürlich auch noch eine eigene Bar, bei der wir auf diesem Truck natürlich auch noch Getränke verkaufen können", sagt Lenny von Frequenzfabrik im Gespräch mit MDR KULTUR. Er ist besser bekannt als DJ FDY und will auch in der Silvesternacht auf dem Truck auflegen.
Das Kollektiv "Frequenzfabrik" geht bei jeglichen Partys, aber insbesondere mit Aktionen wie diesen, ein hohes finanzielles Risiko ein. Die Studentinnen und Studenten gingen "mit privaten Mitteln" in Vorleistung. Die BWL-Studentin Jula betont, nur, wenn genug Leute kämen – auf den Truck oder zu ihren Partys – könne das Kollektiv seine Ausgaben decken.
"Das macht’s auch für uns so schwierig. Wir müssen irgendwo auch wirtschaftlich denken und gucken, dass sich unsere Party irgendwie auch selber tragen, dadurch, dass wir keine Förderung bekommen", so Jula. Lediglich der Studierendenrat der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg habe ihren Auftritt in Berlin kurzfristig finanziell unterstützt.
Neben dem Studium Partys organisieren
"Frequenzfabrik haben wir Anfang 2024 gegründet – ursprünglich wirklich nur zwei Freunde, die zusammen einfach mal Lust hatten, eine Party zu machen, und dann gemerkt haben: Das macht ja total Spaß", erinnert sich Julien, genannt Ju. Der 24-Jährige studiert an der Martin-Luther-Universität in Halle Medienkommunikationswissenschaften und richtet seit 2024 gemeinsam mit anderen Partys aus. Die Musik? Diverse Formen von Techno: House, Power-House, Trance. Diese Musik soll auch auf dem Truck durch die Boxen dringen, der in der Silvesternacht durch Berlin fahren soll.
Den ganzen Dezember über hat das Kollektiv den Auftritt in Berlin vorbereitet. Mehr als ein Dutzend DJs sollen auftreten. Dazwischen sind immer wieder Redebeiträge geplant, um auf die Lage der Clubkultur und Kollektive aufmerksam zu machen. Ähnlich wie bei der Loveparade sollen die Trucks aneinandergereiht entlang der Demo-Route fahren. Auch andere Bundesländer sind vertreten.
Silvester in Berlin – eine Mischung aus Demo und Party
Zu Silvester in Berlin ist normalerweise die größte Party am Brandenburger Tor. Doch dieses Jahr sollte alles anders werden: Die TV-Übertragung ist nach Hamburg verlegt worden und plötzlich klaffte in Berlin eine Lücke. Die Club- und Veranstaltungsbranche wollte das nicht hinnehmen, Silvester in Berlin sollte nicht ausfallen – auch, weil die Berliner Clubs Einnahmeeinbußen befürchteten, wenn keine Touristen in die Stadt kommen, um Silvester zu feiern.
Das bundesweite Bündnis aus Akteuren der Club- und Veranstaltungsbranche wollte die Lücke ausfüllen. Mittlerweile richtet doch die Stadt Berlin das Fest am Brandenburger Tor aus. Und die Demonstranten gehen auf die Straße des 17. Juni. Ihr Ziel: auf leere Kulturkassen und zu wenig Förderung für die Clubkultur aufmerksam zu machen. Das seien nicht nur Themen in der Hauptstadt, sondern bundesweit.
Thüringen: Nach Tötung eines 23-Jährigen: Vier Jugendliche ab Januar vor Gericht

Nach dem Tod eines 23-Jährigen in Südthüringen müssen sich zwei Teenagerinnen und zwei junge Männer wegen Mordes vor Gericht verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, das Opfer grausam misshandelt und getötet zu haben. Nun steht fest, wann der Prozess startet.
Rund ein halbes Jahr nach dem gewaltsamen Tod eines 23-Jährigen in Zella‑Mehlis steht der Termin für den Prozessauftakt fest. Nach Angaben des Landgerichts Meiningen müssen sich die vier Angeklagten ab 8. Januar 2026 vor der zweiten Strafkammer verantworten.
Die Staatsanwaltschaft wirft zwei minderjährigen Mädchen und zwei 19-jährigen vor, das Opfer im Sommer durch Zella-Mehlis gejagt und schließlich getötet zu haben. Der 23-Jährige war erst einen Tag später tot an einem Bach gefunden worden.
Mordanklage erhoben
Anfang Dezember hatte die Staatsanwaltschaft Mordanklage gegen die zwei Teenagerinnen und zwei jungen Männer erhoben.
Die Angeklagten müssen sich wegen Körperverletzung mit Todesfolge in Tateinheit mit Mord durch Unterlassen verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen grausames Handeln sowie eine Verdeckungstat vor.
Tatverdächtige seit Juli in Untersuchungshaft
Die Tat hatte bundesweit Aufsehen erregt. Vor allem weil die Verdächtigen so jung sind. Alle vier - die Mädchen im Alter von 15 und 16 Jahren und die beiden 19 Jahre alten Männer - sitzen seit Juli in Untersuchungshaft.
Der Prozess soll den Angaben nach zunächst öffentlich vor der Jugendkammer des Landgerichts Meiningen stattfinden.
23-Jähriger tot an einem Bach gefunden
Das Opfer war im Juni in Zella-Mehlis tot an einem Bach gefunden worden. Damaligen Ermittlungen zufolge sollen Täter und Opfer alkoholisiert gewesen sein. Die Tatverdächtigen sollen das Opfer mit Tierabwehrspray und Gürteln misshandelt und anschließend durch ein Wohngebiet gejagt haben, wobei der junge Mann um Hilfe rief.
Einen Tag später wurde die Leiche nur mit einer Unterhose bekleidet gefunden. Die Obduktion ergab, dass der Mann schwer misshandelt wurde und schließlich ertrank. Wegen des Alkohols und der Übermacht habe sich das Opfer nicht mehr wehren können.
Hamburg: Ab heute Feuerwerksverkauf in Hamburg

Raketen, bunte Fontänen, Böller und Knaller - das alles gibt es ab heute wieder zu kaufen. Auch in diesem Jahr fordern viele, diese laute und teilweise gefährliche Tradition abzuschaffen, gleichzeitig ist Feuerwerk gefragt wie seit Jahren nicht mehr.
Feuerwerk-Fans können in diesem Jahr aus dem Vollen schöpfen: Hersteller rechnen mit einem Verkaufsrekord und haben ihr Angebot nochmal ausgeweitet.
Importzahlen übertreffen Vor-Corona-Niveau
Laut Statistikamt wurden zudem deutlich mehr Feuerwerkskörper nach Deutschland importiert. Bis September waren es demnach fast 63 Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Damit wurden jetzt sogar mehr Raketen und Böller eingeführt als vor der Corona-Pandemie.
Gefahr durch illegale Böller
Wichtig ist das CE-Zeichen, das zeigt, dass das Produkt den Sicherheitsstandards entspricht. Fast das gesamte Feuerwerk hier in den Regalen wird in China hergestellt. Vor Produkten ohne Sicherheits-Kennzeichen wird ausdrücklich gewarnt. Der Hamburger Zoll hat erst kürzlich Tausende Böller aus Polen sichergestellt, die hier nicht zugelassen sind. Mitte Dezember hatte sich ein Jugendlicher in Niendorf mit Böllern schwer verletzt. Wegen solcher Vorfälle fordert der Ärztepräsident, dass privates Böllern verboten wird.
Die deutsche Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung rät übrigens davon ab, Feuerwerk aus dem letzten Jahr noch abzufeuern. Durch die lange Lagerung kann das nämlich unberechenbar sein.
Hamburger Feuerwehr mahnt zu besonderer Vorsicht
Immer wieder kommt es zu schweren Verletzungen rund um Silvester - oft, weil Feuerwerkskörper falsch benutzt werden. "Einer der häufigsten Fehler beim Gebrauch von Feuerwerk ist, dass diese Sprengkörper in der Hand gezündet werden oder die Raketen in der Hand festgehalten werden", sagt Feuerwehrsprecher Steffen Malz. Entscheidend sei, Abstand zu halten und Knallkörper nicht in Richtung anderer Menschen zu werfen.
Wer Böller findet, die nicht gezündet haben, sollte beachten: "Niemals aufheben, niemals nachzünden oder sonst in einer anderen Art und Weise verwenden." Denn auch Minuten später können solche Knallkörper noch explodieren, so Feuerwehrsprecher Malz. Die Feuerwehr appelliert deshalb, umsichtig zu handeln – um schwere Verletzungen an Händen, Augen oder am Gehör zu vermeiden.
Kritik an privatem Feuerwerk
Auch in diesem Jahr wird wieder über ein mögliches Feuerwerks-Verbot diskutiert. Dafür ist auch die Gewerkschaft der Polizei, weil Silvester-Einsätze für Beamtinnen und Beamte zum Spießrutenlauf werden. Zudem leiden Katzen, Hunde und Wildtiere massiv unter dem blitzenden Explosionen - darauf weisen Tierschützer hin. Und die Diakonie ruft unter dem Motto "Brot statt Böller" zu spenden auf.
Ein offizielles Feuerwerk gibt es im Hafen. Dort steigt am Chicagokai die große ZDF-Silvesterparty. Die können sich alle kosten- und gefahrlos anschauen.
Feuerwerk nur in Silvesternacht erlaubt
Auch wenn Böller und Raketen jetzt schon zu haben sind, dürfen sie nur in der Silvesternacht zwischen 18 Uhr abends und 1 Uhr nachts gezündet werden. Geknallt werden darf nicht in direkter Nähe zu Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen. Komplette Verbotszonen gibt es rund um die Binnenalster und auf dem Rathausmarkt.
Mecklenburg-Vorpommern: Region Rostock: Vorbereitung auf Starkregen und neue Kläranlage

Der Warnow-Wasser- und Abwasserverband will 2026 mehr als 67 Millionen Euro investieren. Großer Kostenpunkt: Das Klärwerk.
Der Warnow-Wasser- und Abwasserverband (kurz WWAV) will 2026 so viel Geld wie noch nie in die Hand nehmen und mehr als 67 Millionen Euro investieren. Das größte Projekt der nächsten Jahre ist der Neubau der mechanischen Vorreinigung der Kläranlage in Rostock. Im kommenden Jahr gehen auch die Arbeiten in der Rostocker Fritz-Reuter-Straße weiter. In der Kröpeliner-Tor-Vorstadt ist eine sogenannte Entwässerungsleitachse geplant, die bei Starkregen das Wasser in die Warnow leitet. Im Ortseingang von Warnemünde, in der Rostocker Straße, sind noch bis voraussichtlich Mai Arbeiten an den Leitungen geplant. In der Neubrandenburger Straße kommen 2026 unter anderem neue Rohre unter die Erde. Ab Frühjahr ist sie dort abschnittsweise vollgesperrt.
WWAV will neun Millionen Euro im Rostocker Umland investieren
Weil das Rostocker Umland wächst, will der WWAV 2026 sein Netz ausbauen. Zusätzlich sollen bestehende Leitungen und Anlagen widerstandsfähiger gemacht werden. Unter anderem ist geplant, das Abwasserpumpwerk in Graal-Müritz zu modernisieren. Außerdem will der WWAV 24 Grundstücke im Bentwischer Ortsteil Albertsdorf ans Netz der Kläranlage Rostock anschließen und das Wasserwerk in Niekrenz bekommt einen neuen Brunnen.
Niedersachsen: Stallbrand: Zehn Kälber verenden in den Flammen

Bei einem Brand auf einem Hof in Lage (Landkreis Grafschaft Bentheim) sind zehn Kälber getötet worden. Das Feuer war am Sonntagnachmittag in einem Kuhstall ausgebrochen.
Ein Familienmitglied hatte die Flammen gegen 15.45 Uhr auf dem landwirtschaftlichen Hof entdeckt und die Feuerwehr gerufen, teilte die Polizei am Montag mit. Als die Einsatzkräfte eintrafen, stand der Kälberstall bereits in Flammen. Rauch sei allerdings kaum zu sehen gewesen, da es zu dem Zeitpunkt sehr nebelig gewesen, so die Polizei.
Schaden auf 30.000 Euro geschätzt
Mehrere Feuerwehren rückten an, um das Feuer zu löschen. Sie verhinderten, dass die Flammen auf weitere Bereiche in dem Stall und das benachbarte Wohnhaus übergriffen. Der Brand war nach Angaben der Polizei gegen 16.30 Uhr gelöscht. Menschen seien nicht verletzt worden. Warum das Feuer ausgebrochen ist, ist noch unklar. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf rund 30.000 Euro.
Schleswig-Holstein: Schleswig-Holstein aktuell: Nachrichten im Überblick

Nachrichten aus Schleswig-Holstein vom 29. Dezember 2025 - kompakt und aktuell im Newsblog von NDR SH: Lesen Sie hier im Überblick, was im Land passiert und noch wichtig wird.
Das Wichtigste in Kürze:
- Arbeitsreiches Jahr für Archäologen aus SH
- Tote Frau nach Brand in Hennstedt aufgefunden
- Mordprozess startet am Landgericht Flensburg
- Emkendorf: Mehrfamilienhaus nach Feuer unbewohnbar
- Verkauf für legales Silvesterfeuerwerk gestartet
- Kritik an Feuerwerksknallerei aus Schleswig-Holstein
- Wetterbilanz 2025 für SH: "Relativ ruhiges Jahr"
- Das Wetter in Schleswig-Holstein
13:20 Uhr - Arbeitsreiches Jahr für Archäologen aus Schleswig-Holstein
Im Jahr 2025 gab es mehr archäologische Untersuchungen als je zuvor - nämlich mehr als 200. Das teilte das archäologische Landesamt mit. Auch entdeckt wurde dabei einiges. So wurde zum Beispiel eine Siedlung aus der vorrömischen Eisenzeit in Göhl im Kreis Ostholstein ausgegraben. Nach Angaben des archäologischen Landesamtes war das die größte Untersuchungsfläche des Jahres. Laut Birte Anspach vom Landesamt helfen archäologische Funde dabei, mehr über die schleswig-holsteinische Geschichte zu erfahren. | NDR Schleswig-Holstein 29.12.2025 13:00 Uhr
10:41 Uhr - Tote Frau nach Brand in Hennstedt aufgefunden
Nach dem Brand in einem Einfamilienhaus am Sonntagvormittag in Hennstedt (Kreis Dithmarschen) ist die Ursache für das Feuer weiter unklar. Brandermittler arbeiten aktuell laut Polizei im völlig zerstörten Haus. Bei dem Feuer kam ein Mensch ums Leben. Bei der toten Person handelt es sich nach Angaben der Beamten um die 87-jährige Bewohnerin des Hauses. Den Sachschaden am Haus schätzt die Polizei auf eine knappe halbe Million Euro. Rund 60 Einsatzkräfte waren am Sonntag mehrere Stunden lang im Einsatz. | NDR Schleswig-Holstein 29.12.2025 10:00 Uhr
07:29 Uhr - Mordprozess startet am Landgericht Flensburg
Am Landgericht Flensburg muss sich von Montag an ein 26-Jähriger unter anderem wegen Mordes verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, im Mai einen 41-Jährigen in Schleswig (Kreis Schleswig-Flensburg) erstochen zu haben, um an Drogen und Wertgegenstände zu kommen. Außerdem ist er wegen besonders schweren Raubes und besonders schwerer räuberische Erpressung angeklagt: Er soll bei einer zweiten Tat einen Mann und eine Frau mit einer Schreckschusspistole bedroht und ein Portemonnaie gestohlen haben. Die zweite Tat soll sich im Juli ebenfalls in Schleswig ereignet haben. Der Angeklagte sitzt in Untersuchungshaft. | NDR Schleswig-Holstein 29.12.2025 07:00 Uhr
07:16 Uhr - Emkendorf: Mehrfamilienhaus nach Feuer unbewohnbar
In Emkendorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hat Sonntagabend ein Wohnhaus gebrannt. Laut Feuerwehr standen Obergeschoss und Dach des Gebäudes in Flammen. Die Bewohner konnten sich rechtzeitig ins Freie retten, verletzt wurde demnach niemand. Etwa 80 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Das Mehrfamilienhaus ist nach dem Brand unbewohnbar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. | NDR Schleswig-Holstein 29.12.2025 07:00 Uhr
06:36 Uhr - Verkauf für legales Silvesterfeuerwerk gestartet
Kurz vor dem Jahreswechsel beginnt in Schleswig-Holstein am Montag der offizielle Feuerwerksverkauf. Einige Fachhändler im Land verkaufen bereits seit Mitternacht Böller, Raketen und Co. Sie stellen sich nach eigenen Angaben trotz Verbotsdiskussionen darauf ein, dass in diesem Jahr noch mehr gekauft wird als im vergangenen Jahr. Demnach geben Kundinnen und Kunden in der Regel zwei- bis dreistellige Beträge für Feuerwerk aus. Verkauft werden darf bis zum Silvestertag am Mittwoch. | NDR Schleswig-Holstein 29.12.2025 06:00 Uhr
06:29 Uhr - Kritik an Feuerwerksknallerei aus Schleswig-Holstein
Mit dem Start des Feuerwerksverkaufs melden sich auch Kritikerinnen und Kritiker wieder zu Wort. Tierschutorganisationen fordern seit langem ein Ende der privaten Böllerei. Die Vorsitzende des Tierschutzbundes in Schleswig-Holstein, Ellen Kloth, berichtet von Katzen und Hunden, die sich tagelang verkriechen oder vor Schreck weglaufen und von Wildtieren, die panisch Straßen queren und in fahrende Autos laufen. Ein Kompromiss könnten laut Kloth zentral von Kommunen organisierte Feuerwerke sein. | NDR Schleswig-Holstein 29.12.2025 06:00 Uhr
06:18 Uhr - Wetterbilanz 2025 für Schleswig-Holstein: "Relativ ruhiges Jahr"
Zu warm, zu trocken aber recht sonnig - das ist die vorläufige Wetterbilanz für Schleswig-Holstein in diesem Jahr. Wetterexperte Sebastian Wache hat sie für NDR Schleswig-Holstein ausgewertet. Demnach war es besonders bis Mai sehr trocken, aber dafür recht sonnig. Erst im Sommer wurde es regnerischer. Besonders viel Regen fiel nach seiner Analyse im Juli. Insgesamt bezeichnet Wache das Jahr 2025 aus Wettersicht als "relativ ruhig". | NDR Schleswig-Holstein 29.12.2025 06:00 Uhr
06:39 Uhr - Das Wetter in Schleswig-Holstein: Wechselnd bewölkt und meist trocken
Im Süden des Landes ist es am Montag teils stark bewölkt, dabei ist vorübergehend etwas Sprühregen oder Regen möglich. Sonst bleibt es meist trocken und neben Wolken von Norden her lockert es auch auf und die Sonne zeigt sich. Im Laufe des Nachmittags sind zwischen Hohwachter Bucht (Kreis Plön) und dem Lauenburgischen einzelne Schauer möglich. Die Höchstwerte erreichen 6 Grad in Lauenburg/Elbe bis 8 Grad in Schleswig (Kreis Schleswig-Flensburg). Dazu weht ein schwacher bis mäßiger, an den Küsten phasenweise frischer Wind aus Nordwest bis Nordost mit starken, vereinzelt stürmischen Böen.| NDR Schleswig-Holstein 29.12.2025 06:00 Uhr

